Stationen der Flucht


Station 5

Diese Serie nimmt Sie mit auf die beschwerliche Reise eines Flüchtlings – von der Entscheidung, das Zuhause zu verlassen, dem Weg in die Sicherheit, der Ankunft im Flüchtlingslager bis hin zum Beginn eines neuen Lebens. Jede einzelne Geschichte von Flucht ist unterschiedlich, deshalb wird diese Odyssee aus der Perspektive von fünf verschiedenen Familien erzählt, die heute alle im Camp Minawao in Kamerun leben.

Station 1: Das Zuhause verlassen     Station 2: Der Weg     Station 3: Ankommen

Station 4: Anpassen     Station 5: Nach vorne schauen

Viele Flüchtlinge hoffen, eines Tages nach Hause zurückkehren zu können. Aber aufgrund der anhaltenden Instabilität in ihren Heimatorten liegt die Rückkehr oft noch in weiter Ferne. Die Familien müssen einen Weg finden, um nach vorne zu schauen während sie dort bleiben, wo sie sind.

In ihrem früheren Leben in Nigeria war Esther eine Bäuerin. Sie beschloss, ihre Fähigkeiten einzusetzen, um Geld zu verdienen, damit ihre Kinder essen können. Im Lager fand sie andere Frauen, die sich mit der Landarbeit auskannten, doch sie erklärten ihr, die Bedingungen seien nicht sehr gut.

Sie sagten mir, dass innerhalb des Lagers kein Ackerland für Flüchtlinge zur Verfügung stünde. Aber es gab Menschen in den nahegelegenen Dörfern, die Boden zur Pacht hatten.

Esther hatte nicht das Geld, um mit dem Anbau zu beginnen. Also fing sie an, Holz zu sammeln und dieses zu verkaufen. Sie hatte bald genug Geld zusammen, um ihr erstes Getreide zu pflanzen.

Wie früher in meinem Dorf baue ich Hirse, Erdnüsse und Mais an. Das sind Dinge, die wir hier gerne essen und die für mich nicht schwer zu säen sind. Ich arbeite mit Hacke, Machete und Harke. Mit dem auszukommen, was ich habe, auch wenn es für mich ziemlich schwierig sein kann.

Nach jeder Ernte teilt Esther ihren Ertrag in zwei Teile auf. Einen behält sie für ihre Familie, den anderen Teil verkauft sie. „Wenn ich ernte, nehme ich etwas mit nach Hause um es zu essen. Wir kochen sehr viel damit. Mit dem Geld, das ich verdiene, kümmere ich mich um die Kinder, ihre Kleidung und die Behandlung, wenn sie krank sind. Ich möchte, dass sie nächstes Jahr eingeschult werden, so dass das Geld mir helfen wird, die Kosten, die mit der Schule zusammenhängen, zu bezahlen“, erklärte Esther.

Bislang läuft die Landwirtschaft für Esther gut, und sie ist glücklich darüber. Sie sagte dem Team, dass es ihr wirklich hilft, sich nach dem Erhalt der humanitären Hilfe unabhängig zu fühlen.

Ich bin glücklich hier Pflanzen anzubauen. Es hilft meiner Familie, und wir sind nicht mehr so abhängig wie früher.

Unser Ziel bei ShelterBox ist es, Familien Schritt für Schritt die Werkzeuge an die Hand zu geben, die sie brauchen, um ihr Leben wieder aufzubauen.

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