Stationen der Flucht


Station Eins

Diese Serie nimmt Sie mit auf die beschwerliche Reise eines Flüchtlings – von der Entscheidung, das Zuhause zu verlassen, dem Weg in die Sicherheit, der Ankunft im Flüchtlingslager bis hin zum Beginn eines neuen Lebens. Jede einzelne Geschichte von Flucht ist unterschiedlich, deshalb wird diese Odyssee aus der Perspektive von fünf verschiedenen Familien erzählt, die heute alle im Camp Minawao in Kamerun leben.

Station 1: Das Zuhause verlassen     Station 2: Der Weg     Station 3: Ankommen

Station 4: Anpassen     Station 5: Nach vorne schauen

Station Eins: Das Zuhause verlassen


Stellen Sie sich vor, wie es wäre, aus Ihrer Heimat zu fliehen. Sie können nur mitnehmen, was Sie tragen können. Wie lange brauchen Sie zum Packen? Welche Gegenstände würden Sie mitnehmen? Wie würden Sie es Ihren Kindern erklären? Wenn Ihre Kinder klein sind, müssen Sie sie dann tragen? Wie viel können Sie also wirklich mitnehmen?

Jede Flüchtlingsgeschichte beginnt mit dem Verlassen der Heimat.

Hintergrund:
Seit 2009 führt Boko Haram einen Aufstand in Nordnigeria an. Ihre Gewalt hat sich auf den Tschad, Niger und Kamerun ausgebreitet. Sie haben Dörfer niedergebrannt, gewaltsam Männer und Jungen rekrutiert, Tausende getötet und sind dabei bis heute aktiv.

Länder, die von Gewalt durch Boko Haram betroffen sind
Lidiya mit zwei ihrer Kinder

Lidiya, 30 Jahre alt und dreifache Mutter, lebte mir ihrem Mann in der Nähe der Grenze zwischen Nigeria und Kamerun. Sie waren Bauern. Das Leben war nicht leicht und sie kämpften jeden Tag darum, ihre Kinder zu ernähren und für sie zu sorgen. Aber sie lebten als Familie zusammen und waren glücklich damit.

Dann, eines Tages, griff Boko Haram ihr Dorf, ihre Heimat an. Alles, was sie damals tun konnten, war, sich zu verstecken. Nach mehreren Tagen wurden sie schließlich gefunden. Boko Haram nahm Lidiyas Ehemann mit, sie selbst und ihre Kinder konnten jedoch entkommen. Zu diesem Zeitpunkt war ihr klar, dass sie fliehen musste.

Getrennt von dem Vater ihrer Kinder und mit Boko Haram in ihrem Dorf wusste Lidiya, dass sie das Dorf verlassen musste. Ihr Haus, ihr Dorf und sogar ihr Ehemann waren ihr genommen worden.

Wir vermissen ihn sehr.

Lidiya und den Kindern gelang es, aus dem Dorf zu fliehen und ihren Weg in Sicherheit zu beginnen. Doch ihren Mann sah sie seit diesem Tag nie wieder.

Esther floh vor Boko Haram

Wie war ihr Weg ins neue Zuhause?

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