Erdbeben in Myanmar

ShelterBox-Team ist im Katastrophengebiet vor Ort

Was passiert in Myanmar und Thailand?


Myanmar und Thailand wurden von einem verheerenden Erdbeben der Stärke 7,7 heimgesucht, das weitreichende Zerstörungen verursachte. Auf das Erdbeben folgte etwa 12 Minuten später ein erhebliches Nachbeben der Stärke 6,4. Die Erschütterungen waren bis nach China zu spüren. Das Epizentrum des Bebens lag im Zentrum Myanmars.

Schätzungen zufolge sind mehr als 17 Millionen Menschen in 57 der 330 Gemeinden des Landes von den Erdbeben betroffen. Die WHO hat die höchste Notstufe ausgerufen.

Man geht davon aus, dass sich mehr als sechs Millionen Menschen in den Gebieten aufhielten, die von den starken Erschütterungen betroffen waren. Die Krankenhäuser in Myanmar sind überlastet und die extremen Temperaturen von über 40 Grad Celsius haben die Risiken für die Bevölkerung und die Einsatzkräfte erhöht. Da die Wasservorräte knapp sind, wächst die Gefahr von Seuchen und Krankheiten.

Überall in Myanmar werden Menschen vermisst oder gelten als tot, ihre Häuser sind in Schutt und Asche gelegt. Für Tausende besteht die einzige Möglichkeit darin, in beschädigten Häusern zu leben, zu fliehen oder im Freien zu schlafen – aber der anhaltende Konflikt macht die Vertreibung innerhalb Myanmars noch gefährlicher. Die Menschen brauchen dringend humanitäre Hilfe.

Die verletztlichten Menschen in dem Ländern werden voraussichtlich von Obdachlosigkleit betroffem sein und dringend eine Notunterkunft benötigen.

 

Wie hilft ShelterBox?


 

Ein ShelterBox-Team ist Thailand eingetroffen und beginnt mit der Arbeit vor Ort.

Die Infrastruktur des Landes ist schwer getroffen: Straßen, Brücken und Gebäude wurden beschädigt, der internationale und nationale Flugverkehr am Flughafen Mandalay ist eingestellt, und es gibt große Sorgen um die Stabilität der Staudämme – einer davon, der Kyaukse-Kinta-Damm, ist bereits gebrochen und hat Überschwemmungen in den tiefer gelegenen Gebieten verursacht.

ShelterBox war bereits mehrfach in Myanmar aktiv und hat Erfahrungen darin, Menschen in diesem Land zu unterstützen. Als Experten für Notunterkünfte werden wir voraussichtlich Zelte, Shelterkits und Solarlampen für die betroffenen Menschen bereitstellen.

 

Ein zerstörtes Gebäude in Mandalay Fotocredit: STR/AFP via Getty Images

Vor welchen Herausforderungen stehen die Menschen nach dem Erdbeben?


In Myanmar hat das verheerende Erdbeben die ohnehin schon schwere humanitäre Krise noch verschärft. Die Krankenhäuser sind überlastet und haben Mühe, die Verletzten zu behandeln. Die Kommunikationsnetze sind zusammengebrochen und blockierte Straßen machen Hilfslieferungen und Rettungsmaßnahmen nahezu unmöglich.

Viele Menschen sind gezwungen, im Freien zu schlafen, da sie Angst vor Nachbeben haben oder nicht in ihre Häuser zurückkehren können. Die Lebensmittelvorräte sind knapp, und 15,2 Millionen Menschen waren bereits vor dem Beben von Lebensmittelknappheit bedroht. Ohne sauberes Trinkwasser ist die Gefahr von Krankheiten extrem hoch. Die medizinische Versorgung ist knapp bemessen,und da es keine Unterkünfte gibt, sind die Familien den harten Bedingungen schutzlos ausgeliefert.

Der anhaltende Konflikt erschwert die Rettungsbemühungen zusätzlich. Die Menschen suchen verzweifelt nach vermissten Angehörigen, aber aufgrund des eingeschränkten Zugangs bleiben viele eingeschlossen oder werden vermisst.

Diese jüngste Katastrophe hat die Menschen in Myanmar an den Rand des Abgrunds gebracht. Sie haben bereits Konflikte und Vertreibung durchlebt und ihre Resilienz ist ein Zeugnis ihrer Stärke – aber je schlechter die Bedingungen werden, desto schwieriger wird das Überleben.

ShelterBox ist bereit, Notunterkünfte wie Zelte und Planen sowie Wasserfilter, Moskitonetze und Solarleuchten bereitzustellen. Wir brauchen Ihre Unterstützung, um diejenigen zu erreichen, die am meisten Hilfe brauchen.

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Fragen und Antworten zum Erdbeben in Myanmar und Thailand

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