Den harten Winter Syriens überstehen

Die Geschichte von Hamda

Jedes Jahr müssen sich Familien, die durch den Konflikt in Syrien vertrieben wurden, den Herausforderungen des rauen Winterwetters stellen.

In den Vertriebenencamps besitzen die meisten nur wenig, um sich warm zu halten, dabei sind sie mit Minusgraden und extremen Wetterbedingungen konfrontiert.

Und, als wären schonungslose Kälte und der brutale Krieg nicht genug, müssen sich die Familien nun auch den Gefahren des Coronavirus stellen.

Im Nordosten des Landes haben wir mit unserer zuverlässigen Partnerorganisation Bahar Organizations zusammengearbeitet, um gefährdete Familien zu unterstützen.

Wir haben Zelte und vollgepackte ShelterBoxen in abgelegenen und schwer zugänglichen Regionen bereitgestellt.

Die Familien in diesen Gebieten leben in unsoliden Zelten und gerade mal behelfsmäßigen Unterkünften, die sie aus gefundenen oder mitgebrachten Materialien gebaut haben.

Hamdas Geschichte


Hamda wurde schon vor 5 Jahren aus ihrer Heimat vertrieben. Sie ist eine von Millionen Menschen, die ihr Zuhause zurücklassen mussten. 

Sie lebt mit ihren acht Kindern nun in einem Camp für Binnenvertriebene. Dort hat sie mit unserem Partner, Bahar Organizations, über den Moment gesprochen, als sie ihre Heimat verlassen musste.

„Wir verließen unser Dorf, als sich die Kämpfe verschärften, überquerten einen Fluss und ließen uns schließlich an dessen Ufer nieder,“ erzählt sie.

„Wir hörten, dass der Ort, an dem wir wohnten, bombardiert werden sollte und beschlossen, in ein Lager zu gehen. Wir waren zwei Tage lang zu Fuß unterwegs, bevor wir hierher kamen. Es fühlte sich so schlimm an, mein Haus zu verlassen, wie eine Beerdigung. Es wurde zerstört, ausgeraubt und geplündert.“

Eine Frau steht mit ihren Kindern vor einem Zelt in Syrien
Hamdas und ihre Kinder (Bild oben) sind eine von Millionen Familien, die gezwungen waren, ihr Zuhause in Syrien zu verlassen. Derzeit leben sie in einem Vertriebenencamp.

Was passiert in Syrien?

Seit März 2011 dauert der Konflikt in Syrien schon an. Erfahren Sie mehr über die Krise und wie Sie helfen können.

Kinder stehen vor einem Zelt in Syrien

Das Leben im Camp unterscheidet sich stark von ihrem Leben vor dem Krieg.

„Wir haben unsere Schafe und Kühe zurückgelassen und den Ort verlassen, den wir im Laufe der Jahre aufgebaut hatten. Wir sind nur mit unserer Kleidung und etwas Geld gegangen. Unser derzeitiger Lebensunterhalt reicht für Essen und Trinken, und selbst das ist nicht immer verfügbar. An vielen Tagen gehen wir ins Bett, ohne überhaupt etwas zu essen.“

Wenn die Temperaturen im Winter unter den Gefrierpunkt fallen, wird es noch härter für die vertriebenen Familien, die in Notunterkünften oder Zelten leben.

„Wir hatten uns vorher nicht so sehr um den Winter gesorgt. Wir hatten ein Haus, wir hatten einen Kamin, wir hatten Möbel, Teppiche und Kleidung, es hatten Sicherheit in allen Lebensbereichen.“

Wir haben Angst, dass die Stürme das Zelt über unseren Köpfen zerstören, und wir haben Angst um die Kinder, wegen der extremen Kälte. Es gibt keine Heizung, und im Winter gibt es nicht viel zu essen, weil alles teuer ist.

Hamda

Ein Hoffnungsschimmer


Hamda und ihre Kinder gehörten zu den Familien, die von ShelterBox ein Zelt und eine ShelterBox mit lebenswichtigen Hilfsgütern erhielten.

„Das Nützlichste waren die Einrichtungsgegenstände und die Küchenutensilien, denn nachdem wir unser Haus verließen, hatten wir nichts.“

„Gott sei Dank haben Sie uns mit Decken und einigen einfachen Möbeln versorgt“ sagte Hamda.

Neben dem drohenden Winter, steht der Familie eine weitere Gefahr bevor, die sich in den syrischen Vertriebenencamps ausbreitet – dem Coronavirus.

Als Hamda über ihre Sorgen im Zusammenhang mit dem Virus sprach, sagte sie: „Das Beängstigendste für mich ist, dass es keine Krankenhäuser, keine Fachärzte und keine medizinischen Einrichtungen im Lager gibt, die uns helfen könnten.“

Mit Ihrer Hilfe können wir bedrohten Familien, wie Hamdas in Syrien und darüber hinaus erreichen.

10 Jahre Krieg in Syrien

und kein Ende in Sicht

Im März 2011 fand in Damaskus, Syrien, ein friedlicher Protest statt. Niemand konnte ahnen, dass sich daraus einer der brutalsten Konflikte entwickeln würde, den die Menschheit je gesehen hat.

10 Jahre später und der Konflikt in Syrien zeigt keine Anzeichen für ein Ende.

Lesen Sie den Blogartikel, um 10 Fakten über den Krieg in Syrien zu erfahren.