Was ist ein Tornado?

Alles, was man über Tornados wissen muss

Tornados oder Wirbelstürme sind extrem verheerende Stürme. Wenn sie entstehen, können sie ganze Stadtteile verwüsten, Häuser zerstören und sogar Menschen töten.

Aber was ist ein Tornado genau und wie entstehen sie? In diesem Artikel erfährst du alles, was du über die Stürme wissen musst.

Obwohl wir nur selten auf eine solche Katastrophe reagieren müssen, bietet ShelterBox Notunterkünfte nach verschiedenen Arten von Katastrophen.

Was ist ein Tornado und warum entsteht er?


Ein Wirbelsturm oder Tornado ist eine schmale, heftig rotierende Luftsäule. Im Normalfall entsteht so ein Sturm in Verbindung mit einem Gwitter. Die Luftsäule zieht sich aus dem Gewitter bis zum Erdboden herab.

Meistens ist dieses Phänomen nur schwer zu erkennen, da Wind bekanntlicherweise unsichtbar ist. Oft bildet sich ein Kondensationstrichter, in dem sich Staub und andere Ablagerungen angesammelt haben.
Tornados gehören zu den gefährlichsten Stürmen der Natur, mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 480 km/h.

Aber wie enstehen diese heftigen Stürme?

Superzellen verursachen die heftigsten Wirbelstürme. Dabei handelt es sich um große Gewitter, in dem Winde rotieren. Tatsächlich bildet etwa eine von fünf oder sechs Superzellen einen Tornado.

Superzellen bilden die gefährlichsten Wirbelstürme
Superzellen bilden die gefährlichsten Wirbelstürme

Wie entstehen sie?


Wirbelstürme entstehen, wenn warme, feuchte Luft auf kalte, trockene Luft trift. Genauer gesagt:

Die dichtere kalte Luft schiebt sich über die warme Luft und verursacht so für gewöhnlich Gewitter. Die warme Luft wiederum steigt durch die kältere Luft auf und verursacht einen Aufwind.

Wenn die Winde in Geschwindigkeit oder Richtung stark schwanken beginnt der Aufwind zu rotieren.

Der rotierende Aufwind wird als Mesozyklus bezeichnet. Immer mehr warme Luft von dem sich bewegenden Gewitter wird angesaugt und sorgt so dafür, dass sich die Roationsgeschwindigkeit noch weiter erhöht. Kühle Luft, die durch den Jetstream, ein starkes Windband in der Atmosphäre, gespeist wird, liefert noch mehr Energie.

Wassertröpfchen aus der feuchten Luft des Mesozyklons bilden einen Wolkentrichter. Der Trichter wächst weiter und sinkt schließlich aus der Wolke herab. Sobald er den Boden berührt, wird er zum Tornado

Normalerweise bleiben Tornados nicht länger als 15 Minuten am Boden.

Quelle: National Geogrphic

Verschiedene Arten von Tornados


Tornados entstehen aus zwei Arten von Gewittern – Superzellen und Nicht-Superzellen. Diejenigen, die aus Superzellen entstehen, sind die häufigsten, vor allem aber auch die gefährlichsten.

Zu den Arten von Tornados, die keine Superzellen sind, gehören quasi-lineare kollektive Systeme (QLCS), Landspouts und Wasserspouts.

Einer von fünf Tornados steht in Verbindung mit dem quasi-linearen konvektiven Systemen (QLCS). Diese bilden sich oft in den späten Nacht- und frühen Morgenstunden. In der Regel sind sie jedoch schwächer als jene, die sich aus Superzellengewittern bilden.

Ein Landspout ist ein Tornado mit einem schmalen, seilartigen Kondensationstrichter. Er bildet sich während die Gewitterwolke noch wächst und kein rotierender Aufwind vorhanden ist.

Wasserspouts sind wie Landspouts, aber sie bilden sich über Wasser.

Quelle: NOAA

Kann man einen Wirbelsturm voraussagen?


Wissenschaftler:innen wissen, wie Wirbelstürme entstehen, aber es ist sehr schwierig vorherzusagen, wo sie Schaden anrichten werden.

Meteorologen des Nationalen Wetterdienstes der USA setzen Doppler-Radar, Satelliten, Wetterballons und Computermodelle ein, um den Himmel im Hinblick auf schwere Stürme und Wirbelstürme zu beobachten.

Der nationale Wetterdienst (National Weather Service) gibt eine Tornado-Warnung aus, wenn die Wetterbedingungen für diese heftigen Stürme günstig sind.

Die Behörden hingegen geben Tornadowarnungen heraus, wenn jemand einen Tornado gesichtet hat oder das Wetterradar einen Tornado anzeigt. Die Menschen im Warngebiet sollten dann sofort einen geeigneten Schutzraum aufsuchen.

Wo treten Tornados auf?


Tornados können überall auf der Welt entstehen.

Dennoch sind die Vereinigten Staaten mit etwa 1.000 Wirbelstürmen pro Jahr besonders betroffen.

Tornado Alley ist eine Region, die das Gebiet im Osten des Bundesstaates South Dakota, Nebraska, Kansas, Oklahoma, Nord-Texas und Ost-Colorado umfasst.

Dort entstehen die stärksten und zerstörerischsten Stürme. In den Vereinigten Staaten kommen jedes Jahr etwa 70 Menschen ums Leben und mehr als 1.500 werden verletzt.

In den USA verursachen Wirbelstürme Schäden in Höhe von 400 Millionen Dollar und töten im Durchschnitt etwa 70 Menschen (Quelle: National Geographic).