Äthiopienkonflikt in Tigray

Erfahren Sie mehr über die eskalierende Krise im Norden Äthiopiens und wie wir vor Ort helfen.

Was geschieht im Norden Äthiopiens?


Am 4. November 2020 brachen die eskalierenden Spannungen zwischen der äthiopischen Zentralregierung und der regionalen Führung in Tigray in einen bewaffneten Konflikt aus.

Offiziell wurden die militärischen Operationen beendet, als die tigrayische Hauptstadt Mek’ele Ende November von den Regierungstruppen eingenommen wurde.

Doch Millionen von Menschen sind weiterhin durch unzureichende Unterkünfte und anhaltende Unsicherheit bedroht.

Die UNO hat in Äthiopien eine Hungersnot ausgerufen. Da die Menschen durch den brutalen Konflikt in Tigray vertrieben wurden, stehen Farmen leer und Ernten werden nicht angebaut. Obendrein sind die Familien der ständigen Bedrohung durch das Coronavirus ausgesetzt.

Wir gehen davon aus, dass der Bedarf an Notunterkünften weiter steigen wird.

Familien, die bereits durch den Konflikt vertrieben wurden, könnten gezwungen sein, erneut umzuziehen, um zu überleben.

In Zusammenarbeit mit IOM stellen wir in Äthiopien Notunterkünfte und andere lebensnotwendige Güter bereit.

In den kommenden Monaten werden wir alles tun, um unsere Hilfe zu den Menschen zu bringen, die sie am meisten brauchen.

Wo befindet sich Tigray?


Die Region Tigray ist die nördlichste Region Äthiopiens.

Sie ist die Heimat des namensgebenden Volkes der Tigray, aber auch Völker wie die Amharen oder die Irob leben hier.

Schon vor dem jüngsten Konflikt befanden sich bereits 100.000 Binnenvertriebene und 96.000 Geflüchtete aus dem benachbarten Eritrea in Tigray, wobei die Ernährungslage als unsicher galt.

Die Region leidet auch unter einem hohen Maß an Ernährungsunsicherheit.

Schätzungen zufolge wurden durch den Konflikt etwa 1,2 Millionen Menschen vertrieben.

Wer ist betroffen?


Mehr als 55.000 Menschen sind über die Grenzen in den benachbarten Sudan geflohen. Viele weitere sind innerhalb der Region vertrieben worden.

Es ist schwierig eine genaue Anzahl an geflohenen Menschen in Tigray zu bestimmen, da die Kommunikation in der Region seit einer Zeit stark eingeschränkt ist.

Tigray wurde vor kurzem von einer schweren Heuschreckenplage heimgesucht, die die Ernten und das Weideland verwüstete, Lebensgrundlagen zerstörte und die Menschen mit wenig Nahrung zurückließ.

Schätzungen zufolge benötigen 4,5 Millionen Menschen dringend Hilfe.

Die meisten Vertriebenen leben in Schulen oder sind in Gast-Communitys untergebracht.

In beengten Verhältnissen leben die Menschen oft in unfertigen Gebäuden ohne Türen und Fenster, schlafen auf staubigen Böden und sind somit anfällig für Krankheiten wie das Coronavirus.

Andere schlafen im Freien unter Bäumen und sind angesichts der nahenden Regenzeit der Gefahr von Lungenentzündung oder Malaria ausgesetzt.

Wie hilft ShelterBox vor Ort?


Seit 2018 haben wir über 51.000 Menschen unterstützt, die durch Konflikte in Äthiopien aus ihrer Heimat vertrieben wurden.

Nun steht Tigray – eine Region, die bereits dringend Hilfe benötigte – vor einer humanitären Katastrophe.

In Zusammenarbeit mit unserem Partner IOM senden wir Planen, Seile, Decken, Schlafmatten, Moskitonetze, Wasserträger, Tragesäcke und Küchenutensilien an Bedürftige. Zudem stellen wir Waschschüsseln, Seife und Wasserkrüge, um einen Ausbruch des Coronavirus zu verhindern.

Katastrophen kommen immer wieder

Unsere Arbeit wird nicht aufhören, bis wir in einer Welt leben, in der angesichts einer verheerenden Katastrophe oder eines Konflikts keine Familie mehr ohne Schutz und Obdach ist. Werfen Sie einen Blick auf einige der Länder, in denen Familien überlebenswichtige Hilfe von ShelterBox erhalten haben.

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